Käsepolenta mit Knoblauch-Grünkohl

Menge
Für 4 Personen

Eine Technik, die mir in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen ist, nenne ich »Alles zusammen im Backofen«. (Entschuldigung, falls Sie etwas Professionelleres erwartet haben.) 

Früher habe ich viele Zutaten zunächst auf dem Herd verarbeitet. Dann habe ich sie einem Gericht hinzugefügt, das wiederum Zeit zum Garen benö­tigte und mich mit noch mehr Geschirr zum Spülen zurückließ – das mache ich einfach nicht mehr, jedenfalls nicht, wenn es sich vermeiden lässt. Ich habe nichts gegen den Herd, vor allem nicht für schnellere Zubereitungen; es ist nur so, dass das Kochen über einer Gasflamme oder Kochplatte ein Maß an Aufmerksamkeit erfordert, das bei einem Backofen entfällt. 

Polenta ist etwas, von dem ich dachte, dass ich es wegen des stän­digen Rührens nur auf dem Herd zubereiten könne. Schauen Sie sich einen beliebigen italienischen Kochkanal auf YouTube an (was, das machen Sie nicht?), und Sie werden sehen, wie jemand von einer netten Nonna, der ich nicht in die Quere kommen möchte, getadelt wird, weil sich Klumpen bilden, wenn man nicht rührt, rührt, rührt. Aber diese Polenta hat keine Klumpen, und ich rühre sie nur am Anfang und am Ende kurz um. Außerdem schmeckt sie ein bisschen wie Cacio e Pepe. Und da ich sowieso eine Auflaufform im Backofen habe, wenn ich das Abendessen zubereite, füge ich noch eine zweite hinzu, und zwar in diesem Fall Gemüse mit Kno­blauch, das ich am liebsten zu einer gehaltvollen Bowl Polenta esse. Sie können das Gericht mit einem Klecks Mascarpone oder Ricotta oder mit einem Spiegelei oder einem pochierten Ei abrunden oder es einfach pur essen.    Deb Perelman

 

Salz
140 g Polenta 
450 g Grünkohl oder Toskana-Kohl, Blätter von den Rippen abgetrennt und in etwa 4 cm große Stücke gerissen 
50 g Olivenöl, plus mehr zum Abschmecken 
4 Knoblauchzehen, in dünne Scheiben geschnitten 
1⁄4 TL rote Paprikaflocken 
1 TL frisch gemahlener schwarzer Pfeffer, plus mehr zum Servieren 
2 EL Butter
100 g Pecorino, gerieben

 

Den Backofen auf 190 °C vorheizen. 

Polenta vorbereiten: In einer ofenfesten Auflaufform (3–4 L Fassungsvermögen) etwa 1 L zimmerwarmes Wasser und 2 TL Salz mischen und die Polenta nach und nach einrühren. Die Polenta wird sinken, aber das macht nichts. Die Form mit Alufolie fest abdecken und im vorgeheizten Backofen 30–40 Minuten backen. Die Polenta ist fertig, wenn sie ein wenig wässrig, aber eingedickt aussieht. 

Grünkohl vorbereiten: In einer zweiten ofenfesten Auflaufform die Grünkohlblätter mit dem Olivenöl, dem Knoblauch, 1⁄2 TL Salz, Paprikaflocken und 1 EL Wasser mischen. Auch diese Form fest mit Alufolie abdecken und 20 Minuten über oder neben der Polenta garen, oder bis der Grünkohl weich ist. Die Folie vorsichtig abnehmen und den Grünkohl umrühren. Zurück in den Backofen schieben und weitere 10 Minuten garen, bis einige Blätter am Rand etwas Farbe angenommen haben. Aus dem Backofen nehmen, erneut umrühren und würzen. 

Polenta fertigstellen: Die Folie abnehmen, die Polenta mit 1 TL schwarzem Pfeffer würzen und 1 Minute rühren; dadurch wird sie dicksämiger und bekommt eine festere Konsistenz. Wenn die Polenta dicker als gewünscht ist oder beim Ruhen zu stark eindickt, einfach 2 EL Wasser zusätzlich unterrühren. Die Butter mit dem Schneebesen einrühren, damit sie schmilzt, dann 75 g Pecorino hinzugeben. Nach Belieben mit Salz und schwarzem Pfeffer würzen. Bis zum Servieren abgedeckt stehen lassen. 

Servieren: In jede Schale eine große Portion Polenta und eine kleinere Portion Grünkohl löffeln. Mit je 1 EL Pecorino und mehr schwarzem Pfeffer nach Belieben anrichten.

 

Hinweis 

Obwohl ich Blattgemüse und Polenta allein als Mahlzeit liebe, wäre es nachlässig, nicht zu erwähnen, wie wunderbar dieses Gericht mit Fleischbällchen schmeckt.

 

Notes

Käsepolenta mit Knoblauch-Grünkohl

Aus dem Buch: Deb Perelman, Ein unfassbar gutes Kochbuch