Für 6 Personen
Im Kaukasus stehen Walnüsse hoch im Kurs, außerdem liebt man dort die grünen Alucha-Pflaumen, aus denen wunderbar süßsaure Saucen entstehen. Gewöhnliche Backpflaumen kommen da nicht mit, sie sind zu süß, deshalb muss hier Zitrone helfen. Das Gericht ist eine willkommene Abwechslung zum altbekannten Brathähnchen. Lewengi, die Füllung, bedeutet wörtlich übersetzt so viel wie »im Bauch«. Sie wird außer für Geflügel auch für Fisch verwendet. Man kann sie mit Gewürzen verfeinern und so dem Gericht einen fast festlichen Anstrich verleihen. Ein Prise Sumach steuert einen Extrahauch Säure bei und die Walnüsse sorgen für knackigen Biss. Olia Hercules
1 mittelgroßes Hähnchen
2 EL Olivenöl
1 EL gemahlener Sumach
100 g entsteinte Backpflaumen, fein gehackt
abgeriebene Schale und Saft von 1 Bio-Zitrone
200 g Walnusskerne, geröstet und grob gehackt
1 rote Zwiebel, gerieben
Meersalzflocken und frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
Armenisches Röstgemüse aus dem Ofen (Weißkohl, Zucchini, Karotten, Zwiebel, Blumenkohl u.a.) zum Servieren
- Den Backofen auf 180 °C vorheizen. Das Hähnchen rundherum mit dem Olivenöl einreiben, in einen Bräter legen und mit dem Sumach bestreuen.
- Die Backpflaumen mit der Schale und dem Saft der Zitrone sowie den Walnüssen und der Zwiebel vermengen. Das Hähnchen mit der Mischung füllen.
- Das Hähnchen etwa 1 Stunde im Ofen braten. Für die Garprobe eine Keule an der dicksten Stelle einschneiden – der austretende Saft sollte klar sein. Das Hähnchen mit Salz und Pfeffer bestreuen und mit dem Röstgemüse servieren.
Aus dem Buch: Olia Hercules, Mamusia