etwa 10-15 Mini-Pawlovas, je nach Größe
ca. 15 Minuten; Backzeit: ca. 1,5 Stunden
Benannt nach der russischen Ballettänzerin Anna Pawlowna Pawlowa, zählen diese Torten aus einer Art Baiser-Masse zu den australischen und neuseeländischen Nationalgerichten. Die prima Ballerina hatte in den 1920er Jahren Gastauftritte in beiden Ländern, beide beanspruchen somit die Erfindung dieser Schleckerei. Tatsächlich gibt es Baiser-Torten aber schon deutlich länger, so zum Beispiel in den Kochbüchern der Spanischen Habsburger-Linie im 16. Jahrhundert. In unserer Variante habe ich sie nur putzig verkleinert. Alexandra Maria Rath
Zutaten
5 Eiklar
250 g Staubzucker
1 EL Zitronensaft
20 g Speisestärke, z. B. Kartoffelstärke
1/4 L Schlagobers
2-3 Handvoll Walderdbeeren
ein paar Walderdbeerblätter
1. Die Eiklar mit einer Küchenmaschine oder einen Handmixer schlagen, bis sie schaumig-weiß sind. Weiterschlagen und den Zucker einrieseln lassen. Falls der Staubzucker recht klumpig ist, bitte diesen vorher fein sieben oder mit einem Stabmixer zermahlen. Sobald der Schnee ordentlich fest ist, ihr also hübsche Spitzen drehen könnt und die Masse einen schönen Glanz hat, die Speisestärke und den Zitronensaft dazugeben und noch 1 Minute weiterschlagen. Hudelt nicht, das gesamte Schlagen dauert - je nach technischem Gerät - locker 8-10 Minuten.
2. Das Backrohr auf 130 Grad Celsius Umluft vorheizen. Die Masse in einen Dressiersack füllen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech dressieren. Wer genau sein möchte, zeichnet sich vorher, mithilfe eines Glases, schöne Kreise auf das Papier. Zuerst ein „Tupferl“ Schnee in der Mitte der Umrandung aufsetzen und dann rundherum einen schönen Kranz aufdressieren. Eventuel zweimal übereinander, sodass der Rand etwas Höhe bekommt. Wer keinen Dressiersack hat, nimmt einfach einen Esslöffel und macht so kleine Eischnee-Haufen.
3. Das Backrohr auf 90 Grad Celsius Umluft reduzieren und die Mini-Pawlovas etwa 1,5 Stunden darin trocknen lassen. Nach Möglichkeit die Ofentür einen Spalt offen lassen, so dass die Feuchtigkeit entweichen kann. Der Eischnee soll dabei nicht braun werden und einen hübschen , weißen Glanz behalten. Sobald er sich leicht vom Papier löst, ist er fertig. I Rohr bei offener Tür abkühlen lassen. Luftdicht verpackt hält das Baiser einige Wochen.
4.In der Zwischenzeit eine Handvoll Walderdbeeren mit einem Pürierstab (oder einer Gabel) zu einer feinen Masse pürieren bzw. quetschen. Das Schlagobers schlagen und die pürierten Walderdbeeren dazu mischen. Gerne kurz mit dem Handmixer einrühren. Achtng, dass ihr keine Butter daraus macht! Die Walderdbeer-Blätter fein hacken und zur Seite stellen.
5. Die Vertiefung der abgekühlten Mini-Pawlovas mit der Walderdbeer-Oberscrème befüllen. Falls ihr die Windbäckerei mit einem Löffel gemacht habt, einfach den oberen Teil des Hügels eindrücken und dort das Schalgobers einfüllen bzw. aufstreichen. Mit den ganzen Walderdbeeren und den gehackten Walderdbeer-Blättern garnieren.
Tipp
Je länger das Baiser im Rohr ist, desto trockener und poröser wird es. Ein Pawlova sollte innen allerdings noch weich wie ein Marshmellow sein!
Aus dem Buch: Alexandra Maria Rath, SÜSSES WILDES WIEN