Für etwa 10 Oatcakes
Zutaten
- 250 g Haferflocken
- 200 g grobes Brotmehl (ich mag eine Mischung aus Vollkornmehl und weißem Mehl)
- ¼ TL feines Salz
- 450 ml Milch
- 450 ml heißes (nicht kochendes) Wasser
- 4 g (etwa 1 TL) Trockenhefe
- 1 TL Zucker
- Butter und Öl zum Anbraten (wenn deine Bratpfanne unbeschichtet ist)
Bevor du anfängst, die Haferflocken zu Hafermehl zermahlen: Mit einem Standmixer dauert es etwa 30 Sekunden, es geht aber auch mit dem Stabmixer in einer Schüssel. Die Textur sollte irgendwo zwischen ganz feinen Semmelbröseln und Vollkornmehl liegen, wenn du verstehst, was ich meine.
Die gemahlenen Haferflocken und das Mehl in eine größere Schüssel geben und das Salz einrühren.
Die Milch mit dem heißen Wasser vermischen. Das Wasser sollte etwa „Bluttemperatur“ haben: Wenn sich ein Tropfen davon innen an deinem Handgelenk weder besonders kalt noch heiß anfühlt, passt es. (Deshalb sollte man kein kochendes Wasser verwenden, weil es dann länger dauert, bis es auf Bluttemperatur abkühlt, was nervig ist.)
Die Hefe und den Zucker in eine kleinere Schüssel geben, dann einen Esslöffel von der warmen Milch-Wasser-Mischung. Rühren, bis sich die Hefe und der Zucker aufgelöst haben – und alles richtig intensiv nach Hefe riecht –, danach 10 Minuten ruhen lassen, um die Hefe zu aktivieren. (Davon bekommen die Oatcakes ihre herrliche lockere Struktur, aber keine Angst, falls die Hefemischung nicht besonders schaumig wird – seidig ist auch gut.)
Die Hefemischung sowie den Rest der warmen Milch-Wasser-Masse zu dem Hafer-Mehl-Mix geben und alles zu einem glatten Teig verarbeiten. Den Teig mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken und etwa eine 1 Stunde an einem warmen Ort gehen lassen. (Ich stelle die Schüssel immer unter den Tisch, neben die Heizung, mit zwei großen Decken obendrüber.)
Am Ende der Gehzeit eine kleinere, eher schwere Bratpfanne bereitstellen. Eine mit Antihaftbeschichtung ist am besten, aber wenn du keine hast, gib einfach ein Stückchen Butter oder etwas Öl in eine normale Pfanne. Leg ein Stück Küchenpapier auf einen Teller, stell ihn neben den Herd und halte die Küchenrolle griffbereit. Die Pfanne bei mittlerer Temperatur erwärmen, bis sie heiß ist. Halte die Hand etwa 10 cm über die Pfanne: Spürst du die Hitze? Super, also leg los. Gib zwei Esslöffel Teig in die Pfanne. Verteil den Teig so dünn wie möglich auf dem Pfannenboden, falls nötig mit einem Pfannenwender.
Jeden Oatcake 2 Minuten auf einer Seite braten, bis er schäumt und Blasen schlägt. Wenn er oben trocken (also durchgebacken) ist, mit einem Pfannenwender umdrehen und 2 Minuten auf der anderen Seite braten. Dann auf den Teller gleiten lassen und mit Küchenpapier abdecken. Dein erster Oatcake wird wahrscheinlich nicht perfekt sein. Mach dir deshalb keinen Kopf. Wenn du erst mal drei oder vier gebacken hast, wirst du denken, du hättest nie etwas anderes getan.
So weitermachen, bis der Teig aufgebraucht ist und ein Stapel dünner, weicher, goldfarbener Oatcakes vor dir liegt.
Am Schluss jeden Oatcake noch mal kurz in einer Pfanne ohne Fett aufwärmen, mit Butter und Marmite bestreichen, zusammenrollen, einmal durchschneiden und essen.
So mache ich es meistens.
Aus dem Buch: Ella Risbridger, Die Geschichte beginnt mit einem Huhn